Agile Methoden User Experience Design in der agilen Entwicklung
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In der Software User Experience kommen iterative Prozesse zum Einsatz: Dieser Artikel beleuchtet Möglichkeiten, Software User Experience mit dem agilen Vorgehensmodell Scrum zu kombinieren.

Scrum ist heute das agile Vorgehensmodell mit der weitesten Verbreitung. Es kommt mit wenigen Rollen, Aktivitäten und Artefakten aus. Ein sogenannter Product Owner übernimmt die Position des Kunden. Er bestimmt die Richtung der Entwicklung und macht auch die Vorgaben zur Beschaffenheit des Endproduktes. Der Scrum Master kümmert sich darum, dass sein Team in Ruhe arbeiten kann. Er überwacht die Einhaltung der Regeln, plant und moderiert Meetings und dient dem Team als Coach, ohne in die Arbeitsweise einzugreifen. Das Team konzentriert sich auf die Entwicklung.
Die Vorgaben des Product Owners werden in Form kurzer User-Stories notiert. Eine User-Story ist ein Satz, der eine Handlung des Users mit dem Produkt beschreibt. Jede Story enthält die Nutzergruppe, die Handlung und das Ziel der Handlung. Beispiel:„Als Reisender will ich eine Fahrkarte kaufen, damit ich den Bus nutzen darf.“ Die Sammlung aller User-Stories eines Projektes nennt man Product Backlog. Der Product Owner darf die User-Stories priorisieren.
Das Team schätzt die nötigen Aufwände, um die einzelnen Stories umzusetzen. Es übernimmt Stories aus dem Product Backlog in einen Sprint Backlog. Dieser enthält die Stories, die das Team in einem festgelegten Zeitraum (Sprint) umsetzen wird. Die Dauer eines Sprints liegt in einem festen Intervall von zwei bis vier Wochen.
Während des Sprints kommt das Team täglich zusammen; jedes Teammitglied berichtet vom Stand seiner aktuellen Tätigkeit. Am Ende jedes Sprints erfolgt ein Sprint Review. Das Team – der Product Owner, sowie eventuell Kunden des Product Owners – bewerten hier das lauffähige Ergebnis des Sprints.
Das Feedback der Stakeholder wird gesammelt und fließt in das Product Backlog ein. Um seine Effizienz zu steigern, nimmt das Team eine Retrospektive vor. Hierbei sind das Team und der Scrum Master anwesend. Es geht darum, Probleme zu identifizieren, die während des letzten Sprints aufgetaucht sind. Diese werden diskutiert, damit der nächste Sprint effizienter verläuft. Anschließend plant das Team den folgenden Sprint.
Grundlagen der Software User Experience
Alle Software User Experience (kurz: UX) Designer haben ein Schema, nach dem sie in Projekten vorgehen. Sie entwickeln dieses Schema in ihrer Ausbildung oder spätestens während ihrer Praktika in der Industrie. Viele Designer machen sich formal wenig Gedanken über Prozesse. Einen formalisierten Ansatz liefert die Norm ISO 9241:210 "Human centered design for interactive systems" [1]. Sie beschreibt einen Prozess, in dessen Mittelpunkt der Nutzer steht. Die Entwicklung der Mensch-Maschine-Schnittstellen orientiert sich also an den Bedürfnissen der User. Das Produkt muss diesen Bedürfnissen entsprechen. Daher wird der Nutzer in die Entwicklung einbezogen.
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