Agile Methoden

User Experience Design in der agilen Entwicklung

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Ein Projekt beginnt mit der Planungsphase. Hier wird der Grundstein für das weitere Vorgehen gelegt. Man wählt geeignete Methoden aus, sucht passende Nutzer und legt Termine fest. Darauf folgen die Analyse und die Beschreibung des Nutzungskontextes. Dieser umfasst die Benutzer, deren Ziele, Arbeitsmittel, Umgebung sowie das soziale Umfeld.

Die UX-Designer verwenden etwa Beobachtungen oder kontextuelle Interviews [2], um den Nutzungskontext zu ermitteln. Untersucht man lediglich die vorhandenen Systeme oder greift auf Erfahrungen des Produktmanagers zurück, erhält man ein lückenhaftes Gesamtbild. Auf Basis des Nutzungskontextes spezifizieren die Designer Nutzungsanforderungen. Dabei gehen sie von sogenannten Erfordernissen aus. Diese beruhen auf der Frage: Was braucht der Nutzer? Die daraus resultierenden Nutzungsanforderungen beantworten die Frage: Was kann der Nutzer mit dem System tun?

Nun müssen die Gestalter Lösungen entwickeln, die alle Nutzungsanforderungen abdecken sollen. Der erste Grobentwurf enthält zum Beispiel eine Informationsarchitektur, die alle nötigen UI-Komponenten und die Navigation festlegt. Dieser erste Entwurf wird dann im weiteren Projektverlauf bis ins letzte Detail verfeinert. Allerdings ist jeder Schritt zu evaluieren. Hierfür müssen Prototypen erstellt werden.

Zunächst bedient man sich einfacher Prototypen aus Papier. Das Team entwickelt diese Prototypen immer weiter, um die Gestaltungslösung für den Benutzer erlebbar zu machen. So wird sichergestellt, dass das Ergebnis optimal auf die Nutzer abgestimmt ist. Stellen die Gestalter Probleme fest, dann gehen sie dazu über, den Nutzungskontext anzupassen oder die Anforderungen zu überarbeiten. Der Prozess endet, sobald eine Gestaltungslösung alle Nutzungsanforderungen erfüllt.

Liefergegenstände legt die ISO 9241 nicht explizit fest. Die Arbeitsergebnisse von Designern sind normalerweise gut durchdacht und visuell gut aufbereitet. Außenstehende erwarten genau dies. Allerdings ist der Zeitbedarf für eine derartige Arbeitsweise hoch. Diese Zeit ist innerhalb einer agilen Entwicklung nicht verfügbar. Damit die Zusammenarbeit mit der Entwicklung funktioniert, müssen Designer im agilen Umfeld umdenken. Diese Denkweise ist auch fester Bestandteil von Lean UX [3].

Strategien: Mit Iterationen die ideale Lösung finden

Die beschriebenen Vorgehensmodelle haben viel gemeinsam. Zum einen verfolgen beide einen iterativen Ansatz. In Scrum baut jedes Inkrement auf dem vorhergehenden, aus dem letzten Sprint auf. Im UX-Prozess werden Prototypen erstellt. Die Designer evaluieren diese mit Usern und lassen die Ergebnisse wieder in den Prozess einfließen. Auch hinsichtlich der engen Zusammenarbeit der Stakeholder und der entstehenden Transparenz stimmen die Modelle überein.

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