Windows 10 IoT Update bringt Machine Learning und 10 Jahre Support

Redakteur: Sebastian Gerstl

Nicht nur für Desktop-PCs, auch für das Embedded-OS Windows 10 IoT hat Microsoft ein October Update 2018 ausgerollt. Wesentliche Neuerungen sind dabei Anbindung an Azure IoT Edge, Windows Machine Learning, die Unterstützung von NXP i.MX-Prozessoren und ein Support von bis zu 10 Jahren.

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Das Windows 10 IoT October 2018 Update bringt dem Embedded-Betriebssystem die Unterstützung von NXP-Prozessoren der i.MX-Reihe, Machine-Learning-Funktionalitäten und die Aufnahme in den Long-Term Servicing Channel.
Das Windows 10 IoT October 2018 Update bringt dem Embedded-Betriebssystem die Unterstützung von NXP-Prozessoren der i.MX-Reihe, Machine-Learning-Funktionalitäten und die Aufnahme in den Long-Term Servicing Channel.
(Bild: Microsoft)

Nur wenige Tage nach der Einführung des Windows 10 October 2018 Updates für PCs hat Microsoft auch eine entsprechende Aktualisierung seines für das Internet der Dinge zugeschnittenen Betriebssystems ausgerollt. Das Windows 10 IoT October 2018 Update ist Teil von Microsofts Semi-Annual Channel, der eine Unterstützung im Halbjahreszyklus bietet. Allerdings weitet das Unternehmen mit dem neuesten Update das Service-Angebot deutlich aus.

Microsoft nimmt Mit dem October 2018 Update Windows 10 IoT in seinen Long-Term Servicing Channel (LTSC) auf. Demnach garantiert das Unternehmen, diese Version des OS fünf Jahre lang standardmäßig zu unterstützen. Weitere fünf Jahre sind im Extended Support angedacht, was für Endkunden einen Langzeitsupport von bis zu 10 Jahren ermöglicht. Das dürfte insbesondere für den Betrieb von Embedded Systemen auf Basis von Windows 10 IoT interessant sein, die innerhalb einer Fabrik, Anlage oder einer anderen Applikation teils keine weiteren Software- oder Hardware-Updates erhalten.

Anbindung an Azure IoT Edge und Machine-Learning-Unterstützung

Die Funktionspalette ist gegenüber der Vorgängerversion deutlich verbessert. Vorrangig sind dabei Unterstützung von Azure IoT Edge und Windows Machine Learning zu nennen. So wird Windows 10 IoT nun stärker in den Cloud-Dienst Azure IoT integriert und soll künftig das Gerätemanagement von Azure IoT unterstützen. Weitere Neuerungen sind größtenteils Verbesserungen bei den Verwaltungsmöglichkeiten der gesammelten Sensordaten.

"Windows 10 IoT soll es Geräten ermöglichen, selbst mehr im Edge-Bereich zu leisten. Dazu zählen maschinelles Lernen, Ereignisverarbeitung, Bilderkennung und andere hochwertige künstliche Intelligenz, ohne dass sie diese selbst entwickeln müssen. Die nahtlose Integration mit Azure IoT Edge bringt Cloud-Intelligenz und -Analyse in großem Maßstab sicher auf Windows 10 IoT-Geräte", verspricht Microsoft.

Zu den Machine-Learning-Funktionen zählt unter anderem die Einbindung des Open Neural Network Exchange. Dieses Format macht diverse ML-Tools verschiedener Hardwarehersteller wie AMD, ARM, HPE, IBM, Intel oder Qualcomm zueinander kompatibel. Microsoft bietet zudem weitere vortrainierte Machine-Learning-Modelle an, die Kunden für ihre IoT-Umgebungen verwenden können.

Besondere Verbesserung von NXP-basierten Plattformen

Hervorzuheben ist außerdem die Unterstützung von NXP-Chips, die durch das Windows 10 IoT Update nun ebenfalls im Betriebssystem verankert ist. Fortan werden auch Prozessoren der Serien NXP i.MX 6, 7 und 8M von Windows 10 IoT Core unterstützt. Bisher unterstützte die Core-Version ARM-CPUs der Snapdragon-Serie von Qualcomm. Windows 10 IoT Enterprise ist dagegen weiterhin nur für x86-Chips von AMD und Intel ausgelegt.

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