Embedded Car-Software Einheitliche VW-Konzernsoftware soll „einfach updatefähig“ sein

Quelle: dpa

Volkswagen will konzernweit über alle Marken hinweg eine einheitliche Softwareplattform für seine Autos etablieren. Das ist extrem aufwändig, soll sich aber unter dem Strich rechnen.

Generationswechsel: Embedded Software ist essenzieller Bestandteil moderner Fahrzeuge. VW verfolgt auch in diesem Bereich den Plattformgedanken und will konzernweit einheitliche Softwarestrukturen schaffen. Im Bild der neue Elektrobus ID. Buzz mit seinem Urahn „Bulli“.
Generationswechsel: Embedded Software ist essenzieller Bestandteil moderner Fahrzeuge. VW verfolgt auch in diesem Bereich den Plattformgedanken und will konzernweit einheitliche Softwarestrukturen schaffen. Im Bild der neue Elektrobus ID. Buzz mit seinem Urahn „Bulli“.
(Bild: Volkswagen AG)

Die künftig konzerneinheitliche Software kostet Volkswagen viel Mühe und sorgt für Stress mit einigen Marken – der Mehraufwand soll sich aber auch aus Verbrauchersicht lohnen. „Die Plattform muss einfach, häufig und mit wenig Kundeninteraktion updatefähig sein“, erklärte Alf Pollex, Chef des Entwicklungsverbunds für das geplante zentrale Auto-IT-System, zu einer der Hauptanforderungen. Dies sei auch ein Grund, weshalb das Projekt Zeit brauche. Es gab Verzögerungen verglichen mit dem Ursprungsplan, beim autonomen Fahren arbeiten Audi und Porsche vorerst parallel weiter.

Die Ausbaustufe 2.0 der Software soll ab Mitte des Jahrzehnts stehen. Sie führt laut Konzernchef Herbert Diess „die Entwicklungen dann zusammen“. Die vorübergehende Trennung der verschiedenen Versionen bringt zunächst jedoch zusätzliche finanzielle Belastungen. „Ich bin überzeugt, dass die Software zum Anlauf von Trinity fertig wird“, sagte Diess jüngst zu dem ab etwa 2026 geplanten Kernmodell, für das am Stammsitz Wolfsburg eine neue Fabrik entsteht. An diesem Freitag dürfte das schwierige Thema im Aufsichtsrat besprochen werden.

Komplexe Umstellung in IT und Elektronik

Es gehe um eine komplexe Umstellung in IT und Elektronik, so Pollex – das habe zum Beispiel für die Updates von Funktionen direkte Folgen. In älteren, dezentral ausgelegten Systemen „hat man bisher einzelne Updates an einzelnen Steuergeräten gemacht – die Update-Fähigkeit des ganzen Systems war dadurch extrem herausfordernd“. Bei immer mehr Vernetzung, Automatisierung und Infotainment würden zentralisierte Rechner-, Controller- und Softwarearchitekturen nötig. Damit werde man Programm- und Prozess-Updates in einheitlichen Blöcken machen.

Nur ein ausgereiftes Einheitssystem 2.0 sichere zudem, dass sich mit diesem alle Autotypen zu wettbewerbsfähigen Preisen ausrüsten lassen. „Wir können das System so auch für das Niveau der Einstiegsfahrzeuge anbieten, damit es für diese bezahlbar bleibt“, sagte Pollex. „Diese Architektur setzt also die Basis dafür, wie es langfristig mit Software und Elektronik bei Premium- wie bei Volumenfahrzeugen und für künftige Modellgenerationen weitergeht – deshalb auch unsere Entscheidung, dies selber entwickeln zu wollen als Konzern.“

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