Ferrari-Pi Raspberry Pi 2 B Raspberry Pi 2 B – Eben Upton verrät Entwicklungsdetails
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Der Raspberry Pi 2 B ist der Ferrari unter den Pis: sechsfache Leistung dank Quadcore, doppelte Speicherkapazität und erstmals für Windows geeignet.

Über vier Millionen Exemplare der Mini-PC-Platine Raspberry Pi wurden seit der Präsentation des Modells Raspberry Pi B im Februar 2012 verkauft: Ein großer Erfolg für die Raspberry-Pi-Foundation, die seitdem verschiedene Varianten auf den Markt brachte:
Es gibt etwa die Energiesparmodelle Raspberry Pi A und A+, die Raspberry-Pi-Modelle A+ und B+ mit 40-statt 26-Pin-Ein-/Ausgabeschnittstelle (GPIO) und die Industrievariante Compute Modul (Raspberry Pi B+).
Doch eines eint all diese Raspberry Pis: der betagte ARM11-Broadcom-Chip BCM2835 mit 256/512-MB-DDR2-SDRAM und 700 MHz Takt. Er zwingt den Raspberry Pi gerade bei leistungs- und speicherintensiven Aufgaben ins Schneckentempo. Eine weitere Limitierung des Einkerners BCM2835 ist die ARMv6-Architektur, die den Raspberry Pi auch in puncto Betriebssysteme einschränkt. Damit ist nun Schluss.
Raspberry Pi 2 B, der Turbo mit Quadcore-Power
„Seit der Einführung des Raspberry Pi B haben wir enorme Anstrengungen hinsichtlich der Software geleistet, um das Beste aus unserem Broadcom BCM2835 herauszuholen,“ so Eben Upton, Gründer und Bevollmächtigter von Raspberry Pi.
„Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem es keinen Ersatz für mehr Speicher und CPU-Leistung gibt. Die Herausforderung bestand darin, die Plattform und all die bestehenden Projekte, die auf der Raspberry-Pi-Hardware basieren, beizubehalten. Unser Glück war, auf den Broadcom-SoC BCM2836 zugreifen zu können. Er bietet alle Funktionen des BCM2835, ersetzt aber den 700-MHz-ARM11-Einkerner durch einen 900-MHz-Quadcore ARM-Cortex-A7. Es gibt folglich keinen schmerzhaften Übergang oder eine Verringerung der Systemstabilität.“
„Als wir sicher waren, dass der BCM2836 wie erwartet lief, entwickelten wir eine Reihe von Prototypen, bevor wir uns auf den jetzt erhältlichen Raspberry Pi 2 Modell B festlegten. Dieser hat einen identischen Formfaktor und volle Kompatibilität zum bestehenden Raspberry Pi 1 Modell B+, ist aber mit dem neuen BCM2836 und einem 1 GB LPDDR2-SDRAM von Micron ausgestattet. Alle Anschlüsse sind an der gleichen Stelle haben die gleiche Funktionalität, und das Board kann weiterhin mittels 5V-Micro-USB-Netzteil betrieben werden.
Die technischen Daten des Raspberry Pi 2 B
- Prozessor: 32-Bit Broadcom BCM2836
- Prozessorserie: ARM7
- Merkmale: 900 MHz Quadcore CPU
- 1 GB DDR2 SDRAM (das auch die GPU nutzt)
Die weiteren technischen Daten entsprechen dem Raspberry Pi B+. Es sind dies:
- 40-polige Stiftleiste für GPIO und serielle Busse (kompatibel mit 26-poliger Stiftleiste für Raspberry Pi 1)
- 4 x USB 2.0
- HDMI 1.3/1.4
- 4-polige 3,5 mm-Kombi-Buchse für Audio und
- Composite-Video (PAL/NTSC),
- Videocore IV Dual-Core-GPU (Open GL ES 2.0, OpenVG, 1080p30 H.264
- Die GPU ermöglicht 1 GPixel/s, 1,5 GTexel/s oder 24 GFLOPs mit Texturfilterung und DMA-Infrastruktur
- Kameraschnittstelle, 15-polig (CSI)
- Displayschnittstelle, 15-polig seriell (DSI)
- 10/100 MBit Ethernet
- microSD-Kartenslot
- Micro-USB-Buchse (+5 V @ 2 A ) für die Stromversorgung (ungeeignet für Datentransfer)
- HAT-Unterstützung (Hardware Attached on Top): Der Raspberry Pi 2 B passt sich automatisch an eine HAT-taugliche Erweiterungsplatine an (Einstellung der GPIO-Pins, Laden der Treiber).
Der Raspberry Pi 2 B ist für rund 35 Euro erhältlich, etwa über Farnell und RS Components.
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