Fraunhofer, Google und Lego Open Roberta macht Roboter programmieren zum Kinderspiel
„Programmieren ist ein Kinderspiel”. Unter diesem Motto stellten Fraunhofer und Google heute „Open Roberta” vor. Mit der Cloud-Plattform lernen Schüler Lego Mindstorms Roboter ganz einfach zu programmieren und mit mobilen Geräten zu steuern.
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Das Projekt erweitert die Fraunhofer-Initiative „Roberta – Lernen mit Robotern“, die Kinder und Jugendliche schon seit Jahren spielerisch an Naturwissenschaften und Technik heranführt .Durch den cloudbasierten Ansatz können Schüler und Lehrer nun aber einfach die entsprechende Webadresse von „Open Roberta” aufrufen und sofort loslegen, Installation oder regelmäßige Aktualisierung einer lokal auf dem PC installierten Software sind nicht mehr erforderlich. Damit kann „Open Roberta” die Reichweite erhöhen und noch einfacher mehr Schüler und Lehrer erreichen, um diese interaktiv und spielerisch an die spannenden Zukunftsthemen Softwareentwicklung und Robotiks heranzuführen. „Open Roberta” steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Seit dem Frühjahr 2013 überlegten Forscher von Google und Fraunhofer IAIS gemeinsam, wie das Programmieren der kleinen Roboter vereinfacht werden kann. Ziel war es, die technischen Hürden für die Schülerinnen und Schüler sowie die 1000 zertifizierten „Roberta-Teacher” zu minimieren. Die Lösung war schnell gefunden: Die Software musste in die Cloud. Zugleich waren sich die Beteiligten einig, dass die Entwicklung für jeden zugänglich, also „open source”, erfolgen sollte. Die notwendige Finanzierung erhielt das Fraunhofer IAIS von Google.org – in Höhe von einer Million Euro.
„Wir setzen uns seit vielen Jahren und in diversen Initiativen für die Förderung von Informatik in Bildung und Ausbildung sowie von Open-Source-Software ein. Wir freuen uns sehr, unser Engagement mit Open Roberta auf eine noch breitere Basis zu stellen”, erläuterte Google-Entwicklungschef Dr. Wieland Holfelder das Engagement. Auch die bei der heutigen Präsentation anwesenden Schülerinnen und Schüler waren begeistert dabei und freuen sich über die neuen Möglichkeiten mit „Open Roberta”. Lego Education stellte zum Start der neuen Plattform 160 Baukästen zur Verfügung, die im 10-er Pack an Schulen in den 16 Bundesländern vergeben werden.
Der Grundgedanke des Projekts: Der Nachwuchs von heute programmiert für den Nachwuchs von morgen. Denn laut Branchenverband BITKOM fehlen den deutschen Unternehmen pro Jahr 39.000 ausgebildete IT-Experten. Damit sich das in Zukunft ändert, gibt es Initiative wie „Open Roberta”.
„Open Roberta verbindet ein erprobtes, pädagogisches Konzept mit einer innovativen technischen Plattform, die offen ist für Experimente und Ideen von jungen Programmiererinnen und Programmierern”, sagt Prof. Dr. Stefan Wrobel, IAIS-Institutsleiter. Die internetbasierte Software mache es außerdem möglich, sowohl in der Schule als auch zu Hause an eigenen Programmen zu arbeiten, sie mit anderen zu teilen und unabhängig von Ort und Zeit gemeinsam daran weiter zu basteln. Dies sei besonders für Schulen günstig, da es dort häufig an leistungsstarken Rechnern mangele.
Demnächst werden für Lehrkräfte Tutorials für die Arbeit mit „Open Roberta” bereit stehen, die auf die unterschiedlichen Interessen von Mädchen und Jungen eingehen.
Die Open-Roberta-Software ist zur Zeit im Beta-Stadium und wird als Open Source weiterentwickelt. Mitte 2015 wird die Software ohne Einschränkungen für alle zugänglich sein und sich zum Beispiel um die Programmierung weiterer Robotersysteme erweitern lassen. Sowohl die Software als auch die Open-Source-Entwicklertools stehen über Fraunhofer-Server bereit. Zudem können Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland über Ideenworkshops und Wettbewerbe aktiv die Open-Roberta-Programmierumgebung mitgestalten.
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