Microsoft Build 2019: Cognitive Services, SQL Database Edge und Blockchain

Autor / Redakteur: Dirk Srocke / Florian Karlstetter

Zu seiner heute startenden Entwicklerkonferenz Build 2019 hat Microsoft die Schwerpunkte des Events vorgestellt: Windows Lite gehört nicht dazu, dafür aber eine IoT-Programmiersprache sowie weitere Neuheiten bei KI in Cloud- und Edge-Szenarien.

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Mit IoT Plug and Play zeigt Microsoft auch eine neue, offene Modellierungssprache für das Internet der Dinge.
Mit IoT Plug and Play zeigt Microsoft auch eine neue, offene Modellierungssprache für das Internet der Dinge.
(Bild: Microsoft)

Schon im Vorfeld Build 2019 war durchgesickert: Microsofts leichtgewichtiges Betriebssystem „Windows Lite“ ist wohl noch nicht ausgereift genug, um auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz präsentiert zu werden. Was Besucher der Veranstaltung stattdessen erwarten dürfen, hat das Unternehmen jetzt vorab verraten und verweist stichpunktartig auf die neuesten Technologien für Container, künstliche Intelligenz/Machine Learning, Serverless, DevOps, IoT, Mixed Reality sowie Power Platform.

Die konkreten Ankündigungen reichen dabei von neuen Diensten für Azure Cognitive über ein neues HoloLens 2 Developer Bundle bis hin zur Azure Blockchain. Präsentiert werden sollen in Seattle vom 6. bis 8. Mai im Detail folgende Lösungen:

Kognitive Dienste und künstliche Intelligenz

Azure Cognitive Services für Bild-, Audio-, Text-, Sprach- und Emotionserkennung werden um die Kategorie Decision erweitert. Der Dienst unterstütze Anwender durch spezifische Empfehlungen bei der fundierten Entscheidungsfindung.

Die KI-Funktion Cognitive Search verbindet künstliche Intelligenz mit Azure Search und ermögliche die Auswertung von strukturierten und unstrukturierten Inhalten durch Algorithmen aus Azure Cognitive Services. Darüber hinaus ließen sich die Ergebnisse von Cognitive Search speichern und für Power-BI-Visualisierungen oder maschinelle Lernmodelle nutzen.

Updates in Azure Machine Learning (ML) vereinfachten die Entwicklung, das Training sowie den Einsatz von maschinellen Lernmodellen: MLOps-Funktionen mit der Integration von Azure-DevOps böten Entwicklern die Möglichkeit, den Machine-Learning-Zyklus zu reproduzieren, zu überprüfen und ihn von Ende-zu-Ende zu automatisieren. Automatisiertes ML und eine intuitive Benutzerschnittstelle sollen zudem die Entwicklung hochwertiger Lernmodelle erleichtern. Das visuelle ML-Interface beinhalte Drag-and-Drop-Funktionen für eine schnelle Modellierung ohne Programmiercode.

„Plug and Play“-Modellierung für IoT

Die neue Azure SQL Database Edge wurde für den Einsatz am Netzwerkrand optimiert: Als genügsame Containerlösung laufe die Software auf ARM- und x64-Architekturen sowie mit oder ohne Netzanbindung. Die Datenbank-Technologie kombiniert Daten-Streaming mit datenbankinternen maschinellen Lern- und Grafikfunktionen. Gleichzeitig besitzt Azure SQL Database Edge die gleiche Programmieroberfläche wie Azure SQL Server. Entwickler können also bestehende Anwendungen auch für Edge Computing nutzen und benötigen hierfür keine neuen Tools oder Programmiersprachen.

IoT Plug and Play ist eine neue, offene Modellierungssprache, mit der IoT-Geräte mit der Cloud verbunden werden können. Entwickler könnten so einfacher als bisher IoT-Lösungen entwickeln, in Betrieb nehmen und skalieren. Kunden stehe ein umfassendes Ökosystem von Partner-zertifizierten Geräten zur Verfügung.

Microsoft HoloLens 2 und Unreal Engine 4

Mixed-Reality-Entwickler erhalten über das neue HoloLens 2 Developer Bundle Zugang zu Lösungen, um Anwendungen für Microsoft HoloLens 2 sowie eine Vielzahl weiterer Geräte zu entwickeln und zu nutzen.

Der Unreal Engine 4 Support unterstützt das Streaming sowie die native Plattform-Integration für Microsoft HoloLens 2. Die für Ende Mai angekündigte Lösung vereinfache die Erstellung qualitativ hochwertiger, fotorealistischer Renderings sowie immersiver Mixed-Reality-Lösungen – unter anderem in den Bereichen Architektur, Fertigung und Produktdesign.

Quorum als Azure Blockchain Service

Die Entwicklung, Verwaltung sowie Governance von Konsortium-Blockchain-Netzwerken will Microsoft mit dem Azure Blockchain Service vereinfachen. Dafür stellt das Unternehmen ein vollständig verwaltetes Netzwerk bereit. Durch eine integrierte Governance für gemeinsame Managementaufgaben, wie das Hinzufügen neuer Mitglieder, das Setzen von Berechtigungen und die Authentifizierung von Benutzeranwendungen sollen sich Kunden so auf die Workflow-Logik und die App-Entwicklung konzentrieren.

Quorum, die Ethereum-Plattform von J.P. Morgan, ist die erste im Azure Blockchain Service verfügbare Ledger-Technologie und gebe Kunden von J.P. Morgen und Microsoft die Möglichkeit, skalierbare Blockchain-Netzwerke in der Cloud bereitzustellen und zu verwalten.

Keynote startet heute halb sechs

Wer nicht in Seattle dabei ist, kann die Keynote zur Eröffnung der Build 2019 heute übrigens live per Internet mitverfolgen. Um 17:30 Uhr startet der Livestream mit Microsoft-CEO Satya Nadella sowie Scott Guthrie – Executive Vice President, Microsoft Cloud + AI Group, und Rajesh Jha – Executive Vice President, Experiences and Devices.

Dieser Beitrag stammt von unserem Partnerportal Cloudcomputing-insider.de.

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