Linus Torvalds rät zum Umdenken: Linux Kernel Fixes nur zur Fehlerbehebung

Autor / Redakteur: Thomas Joos / Stephan Augsten

Linus Torvalds will, dass Kernel-Entwickler von ihrem bisherigen Verständnis der regressiven Fehlerbehebung abrücken und ihr Timing optimieren. Fixes sollten im Falle eines Release Candidates keine Funktionsupdates sein, sondern lediglich Fehler beheben.

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In der Release-Candidate-Entwicklung sollten Fixes nur fehlerhafte Funktionen wiederherstellen und Sicherheitsprobleme beheben, meint Linus Torvalds.
In der Release-Candidate-Entwicklung sollten Fixes nur fehlerhafte Funktionen wiederherstellen und Sicherheitsprobleme beheben, meint Linus Torvalds.
(Bild: OpenClipart-Vectors - Pixabay.com / CC0 )

Einige Beiträge zu Linux 4.18, die den Kernel-Entwicklungsprozess erschwerten, blieben Torvalds nicht verborgen. Er nahm sich dies zum Anlass dazu gegeben, der Linux-Community essenzielle Development-Tipps zu geben. In seinem Beitrag zum Release Candidate 2 des Linux-Kernels 4.18 erwähnte Torvalds „einige auffällige Dateisystem-Updates, insbesondere für cifs“.

Der Initiator des Linux-Kernels sagt dazu: „Ich weise darauf hin, weil einige der Updates wahrscheinlich nicht in rc2 hätten sein sollen. Sie waren ‚Fixes‘ nicht im Sinne von ‚Regressionen‘, sondern im Sinne von ‚fehlenden Merkmalen‘.“ Torvalds ist der Meinung, dass die Leute dem Kernel in den Release Candidates neue Funktionen hinzugefügt haben und diese als Fix bezeichnen. Das bringt die Entwicklung seiner Meinung nach durcheinander.

Fixes sollten grundsätzlich defekte Dinge reparieren, keine funktionalen Mängel beheben. Wenn ein ursprünglich funktionsfähiges Feature auf einmal nicht mehr arbeite, dann sei es gut und richtig, es wieder zu reparieren. Gleiches gelte für sicherheitskritische Fixes. Sei der Beitrag aber etwas, „das nie funktioniert hat, selbst wenn es ein Verhalten ‚behebt‘, dann ist es eine Neuentwicklung, und das sollte während des Merge-Fensters eintreffen“, so Torvalds.

Nur weil der Kontributor denke, dass etwas ein Fix ist, muss das laut Torvalds nicht wirklich so sein – „zumindest nicht im Sinne der Release-Candidate-Serie“. Fehlende oder mangelhafte Funktionen könnten auch im Merge-Zeitfenster behoben werden. Der RC2 enthält ansonsten nichts Aufregendes: Torvalds sagt dazu es handelt sich dabei „hauptsächlich um Arch-Updates (x86, powerpc, arm64, mips) und Core Networking“.

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