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Sieben Empfehlungen ... Copy & Paste oder besser Copy & Adapt ist eine Mentalitätsfrage. Dem einzelnen Entwickler ist es oft lieber, alles beieinander und selbst bestimmt zu haben. Er zieht sich die passende Software zusammen (Ich sage dazu Eichhörnchenmentalität) und baut sie sich so wie er es für die konkrete Anforderung braucht. Das ist vorderhand der geringste Aufwand, kein zusätzlicher Abstimmungsbedarf, man weiß was man hat. So die Sicht aus der einzelnen Perspektive.
Aber auch bei notwendige Änderungen die Mentalität nur so viel wie nötig, nur genau den Fehlerfall anpassen (nenne ich Phänomenoligische Softwareentwicklung) wird oft als Copy & Adapt betrieben. Anstatt, nachdem vielleicht zunächst ein fix als Kosmetik realisiert wurde, die Ursache an der Wurzel zu ergründen und einen erkannten Mangel im System zu ändern. Das führt aber genau zu den Nachteilen, die hier im Artikel genannt werden. Der Aufwand entsteht aus einer etwas weiteren Perspektive, dem Wildwuchs wie auch hier im Artikel benannt.
Folglich muss die Aufmerksamkeit auf dieses Phänomen und die richtige Herangehensweise von den Wissenden der Softwarearchitektur (und deren Geldgebern) ausgehen. Sie müssen dem Einzelnen mit seiner Eichhörnchenmentalität die Nachteile aus dem Gesamtblickwinkel nahelegen - und dafür sorgen, dass eine Bibliothek von Funktionsbausteinen geöffnet wird für Detailanforderungen. Häufig wird ja auch deshalb kopiert und adaptiert, weil man überhaupt nicht an das Funktionspaket mit den originalen FBs herankommt, die eigentlich erweitert werden müssten.
Das ist Aufwand. Das Test-Thema wie im Artikel angesprochen ist dort wesentlich. - Insgesamt ein wichtiges und beachtenswertes Thema.
Hartmut Schorrig