Kooperation mit Ferrous Systems Adacore unterstützt Rust-Toolchain
AdaCore hat die Zusammenarbeit mit Ferrous Systems angekündigt, einem Spezialisten für die Programmiersprache Rust. Gemeinsam arbeiten die Unternehmen am Projekt Ferrocene, dessen Ziel ist, eine nach ISO26262 zertifizierte Toolchain für sicherheitskritische Anwendungen auf Rust-Basis bereitzustellen.
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Nutzerbasis der noch jungen Programmiersprache Rust ist in den letzten Jahren enorm gewachsen, so dass sie bereits selbst im Embedded-Bereich zu einer der meistgenutzten Programmiersprachen zählt. Auch für industrielle Anwendungen wird die multiparadigmatische Sprache immer interessanter. Die meisten Tools für Rust sind in der Entwicklung Community-getrieben. Das führt häufig dazu, dass sie in der Regel noch keine Normen erfüllen, was eine Zertifizierung von auf Rust basierenden Anwendungen derzeit noch erschwert.
Das wachsende Interesse an der Programmiersprache Rust und deren verstärkte Nutzung in industriellen Anwendungen sind ein treibender Faktor für die Bemühungen von AdaCore und Ferrous Systems. So gibt es derzeit noch keine zertifizierte Rust-Toolchain für sicherheitskritische Märkte wie Automotive, die Luft- und Raumfahrt sowie die Rüstungsindustrie. Ferrocene soll diese Lücke schließen und Kunden die Möglichkeit geben, Rust in ihre missionskritischen, funktional sicheren Anwendungen zu integrieren.
Das Berliner Startup Ferrous Systems wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, Unternehmen bei der Einführung von Rust zu unterstützen. Der primäre Geschäftsschwerpunkt ist die Entwicklung von Embedded Software, das Angebot von Schulungen und das Erstellen von Tools mittels der Programmiersprache Rust. Ferrous Systems unterstützt Teams auf der ganzen Welt durch Schulungen und andere Formen der Beratung, entwickelt Software und Firmware für Mikrocontroller, ist ein High-Impact-Contributor zum Rust Compiler und stellt Open-Source-Tools wie beispielsweise den rust-analyzer für Entwickler zur Verfügung.
Ein Schlüsselprodukt ist Ferrocene, mit dem Ziel, eine qualifizierte Rust-Compiler-Wekrzeugkette für die aufstrebende Programmiersprache bereitzustellen. Damit will Ferrous Systems Rust zu einer Sprache erster Wahl für unternehmenskritische und funktionale Sicherheitssysteme machen. Ziel ist, eine ISO26262-Zertifizierung für Ferrocene zu erreichen – anschließend soll das Tool zunächst für missions- und sicherheitskritische Anwendungen nach dieser Norm zur Verfügung gestellt werden, Bereiche wie DO-178C, IEC 61508 und IEC 62278 sollen aber zeitnah folgen. Das Unternehmen gibt regelmäßig in einem eigenen Ferrocene-Blog Updates zum aktuellen Status des Toolchain-Projekts.
„AdaCore kümmert sich seit über 25 Jahren um die sich ständig weiter entwickelnden Bedürfnisse der sicherheits- und missionskritischen Industrie, indem wir in neue Architekturen, Sprachen und Technologien investieren. Wir glauben fest daran, dass sowohl Ada als auch Rust im sicherheitskritischen Bereich benötigt werden“, erläutert Quentin Ochem, Lead of Product Management and Business Development bei AdaCore. „Die aktuellen Bemühungen ergänzen unser langjähriges Engagement für Ada und bieten zudem die Möglichkeit, der Rust-Community unsere Expertise für sicherheitszertifizierte Toolchains zur Verfügung zu stellen.“
Auch Ferrous Systems freut sich über die Zusammenarbeit mit AdaCore an Ferrocene, wie Florian Gilcher, Managing Director, betont: „Unsere Unternehmen teilen viele ähnliche Werte. Darunter den Wunsch, Entwickler mit besseren Sprachen und Werkzeugen für sichere Programmierung zu unterstützen, das Engagement für Open Source und das Bestreben, die Zertifizierung von Software zu erleichtern. Die Zusammenarbeit mit AdaCore ermöglicht es uns, eine sicherheitszertifizierte Rust-Toolchain auf den Markt zu bringen, bei dem eine hohe Integrität gefragt ist.“
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